Kommentar: "ENDLICH – Die Biotonne wird kommen, aber es bleibt eine Provinzposse!"

20.06.2025

ENDLICH – Die Biotonne wird kommen, aber es bleibt eine Provinzposse!

Soweit die gute Nachricht….(?)

Achtung Spoiler….eigentlich könnte die Geschichte nun hier enden, aber der Irrsinn geht leider weiter.

So, nun ist sie da, nach jahrelangem Schönreden die Erkenntnis, dass dieses Tütchending wohl doch nicht das "Gelbe vom Ei" ist und irgendwie nichts taugt. Statt nun aber mit diesen "neuen" Erkenntnissen Nägel mit Köpfen zu machen und konsequent und zügig ein gescheites Abfallwirtschaftskonzept nach einem modernen, ökologischen und nachhaltigem Stand der Technik umzusetzen, fehlt der Mut zum entschlossenem Handeln, es dominiert die Angst vor dem Gesichtsverlust der Politik, die fehlende Größe eine Korrekturnotwendigkeit einzuräumen…

Zitat aus dem Volksfreund vom 13.06.2025:
"Weil das die Kommunalpolitik wohl in Erklärungsnöte bringen würde."

Einfach unglaublich!

Die Konsequenz? Erst 2030 Einführung der Biotonne? Liebe Politik, lieber ART? Im Ernst?
Reicht es nicht, dass die Öffentlichkeit jahrelang mit Scheinargumenten und Halbwahrheiten für dumm verkauft wurde? Weitere endlose 5 Jahre mit dem irrsinnigen und sinnlosen Autofahrertütchen und einer Verzögerungstaktik mit einem Geschwafel, zwei freiwillige Systeme in den größten Flächenkreisen von RLP parallel betreiben zu wollen, nach dem Motto, wasch mich, aber mach mich nicht nass, ein Alptraum für die Logistik und Umwelt und Geld scheint ja jetzt auf einmal keine Rolle mehr zu spielen, war doch der Verweis auf die hohen Kosten immer ein zentrales Argument der Tonnenverweigerung.

Und wie sehr muss sich gerade die Bevölkerung im Vulkaneifelkreis verar… fühlen.
Gerade dort, war genau das System im Einsatz, was nun der ART neu beschlossen hat. In Rekordzeit wurde dort 2019 die Biotonne abgeschafft und der Tütenquatsch eingeführt.

Was wurde dort nicht alles unternommen, um die massiven Proteste aus der Bevölkerung klein zureden.

Mit dem dilettantischem Handeln der dortigen kommunalpolitischen EntscheidungsträgerInnen, allen voran die CDU um Gordon Schnieder, lassen sich Bücher füllen.

Zu den Highlights hier zählt z.B. die Durchführung eines Bürgerbegehrens in 2022, was bereits vorab zum Scheitern verurteilt war, denn es war abzusehen, dass die zur Abstimmung angebotene Pflichtbiotonne (!) mit Zusatzgebühren von bis zu 50,- € ohne Freistellungsmöglichkeit für Eigenkompostierer zum Zeitpunkt des Beginns des Ukrainekrieges mit den explodierenden Energiekosten gegenüber dem "billigen" und freiwilligen Tütensystem keine Akzeptanz finden würde.

Oder unvergessen die Landratswahl 2020 im Vulkaneifelkreis….. die Wut der BürgerInnen war hier entscheidend. Der alte Landrat Thiel wurde u.a. wegen seiner übertriebenen Loyalität zum ART abgewählt und mit großer Überraschung Julia Gieseking der SPD zur Landrätin gewählt. Vor der Wahl hatte sie sich u.a. mit ihrer SPD noch extrem für die Wiedereinführung der Biotonne eingesetzt, nach der Wahl einfach so abgetaucht – Biotonne? Was ist das und was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?

Und zu guter Letzt zur Schadensbegrenzung und Besänftigung der Öffentlichkeit die Einführung einer freiwilligen Biotonne in 2020 zum Wucherpreis von über 100,- € pro Jahr exklusiv nur für den Vulkaneifelkreis.

Immer galt das Argument der Biotonnenverweigerer, keiner will sie, zu teuer und wenn, dann nur als Pflichtbiotonne.

Jetzt auf einmal komplett freiwillig und "kostenlos" für alle?

Für wie dumm wollen hier die EntscheidungsträgerInnen die Öffentlichkeit verkaufen?

Fünf weitere endlos lange Jahre, in denen die Wuchergebühren im Vulkaneifelkreis erhoben werden, obwohl jetzt schon entschieden ist, dass diese abgeschafft werden. Warum nicht schnellstmöglich umsetzen. Andere Kommunen haben es doch vorgemacht und schaffen vergleichbares in ein bis zwei Jahren.

Es bleibt ein endloses und lächerliches Trauerspiel…..

und vielen Dank A.R.T für diese Posse: Die bundesweite Branche schaut staunend zu und lacht sich schlapp mit Blick auf diese sensationelle "Fachkompetenz" eines unantastbaren und so "leistungsfähigen" Zweckverbandes 😉 kaum zu glauben, aber schlimmer geht immer....🙈.

Der NABU hat 2019 bereits sehr ausführlich die Entwicklungen in Trier zur Bioabfallsammlung analysiert und dies zu recht als "Biomüllschwindel" tituliert – das nächste Kapitel ist geschrieben.