Fazit: Biotonne oder Biotütchen?

28.05.2019

Die getrennte Erfassung von Bioabfällen ist seitens der öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger, d. h. auch durch einen Zweckverband, gesetzlich zwingend umzusetzen.

In der Region Trier wurde dazu als Bringsystem das "Trierer Modell Plus" von offizieller Seite favorisiert und das Holsystem, die flächendeckende Biotonne, bereits abgelehnt bevor ein öffentlicher Meinungsbildungsprozess durchgeführt wurde.

Das "Trierer Modell Plus"

  • erfordert ein aktives Antransportieren der Bioabfälle mittels PKW durch die Bürger über viele Kilometer,
  • ist nicht wie von offizieller Seite betont gebührenneutral, sondern finanziert sich überwiegen durch die Kostenverlagerung aus dem Gebührenhaushalt unmittelbar auf die Bürger bzw. die Gemeinden, die sich bereit erklären, kostenlos Standorte bereit zu stellen,
  • ist damit hinsichtlich der Erfassung überdurchschnittlich klimaschädlich,
  • ist unhygienisch und außerhalb jeglicher sozialen Kontrolle und
  • ist in keinster Weise bürgerfreundlich und zeitgemäß.

Somit ist im Sinne der Bürgerinnen und Bürger die flächendeckende Einführung der Biotonne zu favorisieren:

  • Die unmittelbare Abholung von Abfällen am Haushalt stellt die bürgerfreundlichste Dienstleistungsvariante mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis dar.
  • Das System hat statistisch erwiesen die höchste und sortenreinste Erfassungsquote.
  • Die Restabfallmenge wird signifikant und nachhaltig reduziert.
  • Die Akzeptanz und die Nutzungsbereitschaft der Bevölkerung sind bundesweit erwiesen.
  • Das System korrespondiert ideal mit einem leerungsabhängigen Gebührenmodell.
  • Bundesweite existieren zahlreiche intelligente Gebührenmodelle, in denen Freistellungsmöglichkeiten für Eigenkompostierer, soziale Brennpunkte oder sonstige Härtefälle hinterlegt sind.