Die Rettung der Biotonne im Volksfreund - das Bürgerbegehren "Mehr Bürgerwille"

18.12.2019

Der Volksfreund berichtet am 17.12.2019 über die Initiativen u.a. zur Rettung der Biotonnen im Vulkaneifelkreis. Den zugehörigen Artikel finden Sie hier.

Als einer der angesprochenen "Biotonnen-Retter" und Mitinitiator der Initiative "Ja zur Biotonne für die Region Trier" (www.biotonnefuertrier.de) und der Interessengemeinschaft für den Erhalt der Biotonne im Vulkaneifelkreis beschäftigen wir uns bereits seit vielen Monaten bzw. Jahren mit dem Thema der getrennten Sammlung biologische abbaubarer Abfälle in der Region Trier und dem Vulkaneifelkreis.

Es gleicht einer Sisyphusarbeit gegen diese endlose und eindringliche Litanei der offiziellen Darstellung in diesem Monsterzweckverband eine Meinung zu platzieren und dieser öffentlich Gehör zu verschaffen. Und es gibt viele Menschen, die spüren, fühlen, merken, dass die Dinge in die falsche Richtung laufen und nicht alles sich so verhält, wie von offizieller Seite gerne dargestellt wird.

Es wird verstanden, dass über Jahre aufgrund einseitiger und unsachlicher Darstellungen politische Entscheidungen getroffen wurden, die für Außenstehende schwer nachvollziehbar sind.

Diese Menschen finden sich irgendwann, dazu gehört etwas Zeit, Anstrengung und auch etwas Glück. Leider wie so oft, fühlen die Menschen auch erst die Betroffenheit, wenn es fast zu spät ist.

Eine ganz wichtige Rolle spielt natürlich die Presse und hier gilt es sich an dieser Stelle auch einmal beim Volksfreund ausdrücklich zu bedanken, der das Thema zwischenzeitlich sehr aufmerksam, kritisch und sachlich verfolgt und kontinuierlich die Öffentlichkeit unterstützt. Vielen Dank für die hervorragende journalistische Arbeit.

Dies gilt auch für den Beitrag zum Thema "Die Biotonnenretter". Hier erlauben wir uns jedoch zur Erläuterung den Sachverhalt zu ergänzen bzw. geringfügig Folgendes zu korrigieren.

Seit vielen Monaten beschäftigt sich eine Gruppe engagierter Bürger intensiv mit dem Abfallwirtschaftskonzept der ART und hat es geschafft einzelne Gruppierungen zusammenzuführen. So haben sich z.B. o.g. Gruppen gebildet und vernetzt, die intensiv unterstützt werden durch den NABU, die Deutsche Umwelthilfe und sowie fachlich z.B. durch die Initiative "wirfuerbio.de" oder Aktion Biotonne Deutschland.

Das Thema ist unglaublich komplex, die Hintergründe schwierig politisch, rechtlich und historisch verständlich aufzubereiten. Es wurden viele Gespräche geführt, Dinge recherchiert und mögliche Optionen geprüft. Der Höhepunkt aktuell ist die Gründung der Facebook Gruppe "Für den Erhalt der Biotonne im Landkreis Vulkaneifel" durch die Initiatorin Ingrid Wesseler erst vor einer Woche. In dieser kurzen Zeit zählt diese Gruppe zwischenzeitlich bereits über 1.700 Mitglieder.

Ziel dieser Gruppe ist u.a. ein repräsentatives öffentliches Meinungsbild einzuholen und zu prüfen, ob der vermeintlich demokratische Mehrheitsbeschluss der Gremien im Kreis und der ART tatsächlich eine öffentliche Mehrheitsfähigkeit besitzt. Und dies ist definitiv nach unserer festen Überzeugung nicht der Fall.

Es ist nicht festzustellen, dass außer den offiziellen Vertretern der ART irgendjemand an die Sinnhaftigkeit dieses irrsinnige Trierer Biotütchen Konzept glaubt

Somit müssen wir an dieser Stelle definitiv klar stellen: Viele Kräfte haben bereits intensiv an einem Strang gezogen und es werden täglich mehr.

Dass aktuell sich eine weitere Initiative "mehr-buergerwille.de" sehr kurzfristig gebildet hat, war uns leider nicht bekannt und so konnte auch eine Vernetzung, Prüfung, Abstimmung auf die Schnelle nicht erfolgen.

Mehr Informationen zu dieser  Bürgerbegehren finden Sie hier.

Das wäre zwar sicherlich hilfreich, da wir alle das gleiche Ziel verfolgen, aber zu diesem Zeitpunkt nicht zwingend erforderlich, da es unterschiedliche Baustellen gibt, mit denen wir uns beschäftigen müssen und können.

Wir alle haben hier im Sinne der Bürger nichts zu verlieren, nur zu gewinnen!

Die Entwicklung zeigt jedoch, wie groß der Zorn, die Verärgerung, der Unmut, das Unverständnis, das Erstaunen und die Ratlosigkeit der Bevölkerung ist und hier einfach ein Handeln erwartet wird.

Deswegen ist grundsätzlich jede Form des Engagements in eine Richtung zu begrüßen und zu unterstützen.

Es gibt ein klares Votum für ein JA zur Biotonne und ein klares NEIN zur Biotüte im gesamten Vulkaneifelkreis!